Mobbing Abwehrstrategien Behandlungsmöglichkeiten
Da sich der Fall noch in der Anfangsphase (Phase 2) befindet, stehen Frau C. eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung.
So kann es sehr hilfreich sein wenn sie sich alle Vorkommnisse und Gemeinheiten in Form eines Tagebuches von der Seele schreibt. Doch nicht nur gegenwärtige negative Ereignisse sollten aufgeschrieben werden, auch ihre bisherigen Erfolgserlebnisse sollten Niederschrift finden, denn positives Denken ist wichtig.
Dieses Schriftstück kann auch als Dokument für ein eventuelles späteres arbeitsrechtliches Vorgehen gegen die Mobber eingesetzt werden. Hierzu ist es erforderlich, jedes noch so kleine Detail und jede noch so unwichtig erscheinende Gemeinheit aufzuschreiben.
Zudem könnte sie ein direktes Gespräch mit den Kollegen oder einem Vermittler suchen. Dabei sollte sie ihre Gefühle und Ängste offen darlegen und aufzeigen, wo Handlungsbedarf besteht.
Sie sollte versuchen, einen Ansprechpartner zu finden, denn es ist meist hilfreich mit jemanden über das Problem zu reden.
Wird der Personalrat oder der Vorgesetzte davon in Kenntnis gesetzt, ist das jeweilige Organ angehalten, zu reagieren und tätig zu werden. Da sie Opfer von Sticheleien, persönlich abwertenden Bemerkungen, übler Späße und Kritik an ihrer Arbeit wird, hat sie auch die Option, zivil -bzw. strafrechtliche Schritte einzuleiten, indem sie die Kollegen auf Verleumdung, üble Nachrede oder Beleidigung verklagt.
Doch ist ein solches Vorgehen aufgrund mangelnder Beweismittel meist zum Scheitern verurteilt.
Zu guter Letzt könnte sie sich dem Mobbing durch Kündigung entziehen und einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen könnten ihr dabei helfen, die Ereignisse und Geschehnisse der Vergangenheit zu verarbeiten und die Leidende auf eine eventuelle neue Arbeitsstelle vorzubereiten, wobei es sinnvoll sein kann, in eine neue Branche zu wechseln.