Die gesetzlichen Krankenkassen berechnen Beitragszahlungen (Einnahmen) und Leistungen an die Versicherten (Ausgaben) nach dem Umlageverfahren. Demnach finanzieren die jeweils aktuellen Beitragszahler alle Leistungen, also nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Kinder, Sozialhilfeempfänger, Kranken und alten Menschen, die beitragsfrei eingestuft sind.
Private Krankenkassen gehen hier einen anderen Weg. Eine bestimmte Anzahl von Beitragszahlern bilden eine Gruppe, einen sogenannten Tarif, und finanzieren sich gegenseitig. Die Konsequenz ist in der Regel, dass der Beitragssatz kontinuierlich steigt, da auch die notwendigen Leistungen im Alter oft häufiger notwendig, umfangreicher und teurer sind. Private Krankenversicherer versuchen nun, den wenig kundenfreundlichen Anstieg des Beitragssatzes zu vermeiden. Für viele Selbständige und Freiberufler bedeutet dies im Rentenalter meist einen Krankenkassenbeitrag, der nicht mehr finanzierbar ist. Um dem entgegenzuwirken, ist die Alterungsrückstellung bei fast allen Privatversicherern Standard, obwohl sie vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben ist. Die Alterungsrückstellung sieht vor, dass in den Anfangsjahren mehr und im Alter weniger als notwendig gezahlt wird. Die Überzahlung zu Beginn wird als Sicherheit für später zurückgestellt.
Rein theoretisch verspricht die Alterungsrückstellung, ein solides Finanzkonzept darzustellen. Allerdings sieht die Praxis anders aus. Rund drei viertel aller privat Versicherten kündigen ihren Tarif vor dem 65. Lebensjahr und kommen damit gar nicht mehr in den Genuss der Alterungsrückstellung. Bei einem Versicherungswechsel verfällt das Guthaben. Die neue Mitnahmeregelung trifft nur für den Basisteil einer Vollversicherung zu. Damit bedeutet der Wechsel einen unwiederuflichen wirtschaftlichen Verlust, vor allem bei Zusatzversicherungen. Der häufige Wechsel der Versicherten begründet sich unter anderem durch die veränderten Berufskarrieremodelle, wonach immer öfter Arbeitnehmer Freiberufler und später wieder Arbeitnehmer werden, und durch die wachsende Zahl an Privatversicherern und Tarifen, die oftmals ein günstigeres Anngebot offerieren.
Als Erste am Markt verzichtet die CSS Versicherung auf die Alterungsrückstellung. Die Versicherten können die eingesparten Beiträge alternativ und universell anlegen. Ein Wechsel ist jederzeit möglich, da kein Verlust droht. Um die finanziellen Risiken abschätzen zu können, bietet die CSS umfangreiche Tariftabellen. Ferner offeriert die CSS einen Tarif inklusive Schadensfreiheitsrabatt. Einmalig ist auch der CSS.flexi Tarif, der es ermöglicht, das Gesundheitsrisiko mittels fünf wählbarer Bausteine individuell zu versichern.
Meines Erachtens hat die totale Absicherung aller Gesundheitsrisiken, wie sie lange Zeit vor allem durch die gesetzlichen Versicherer propagiert wurde, ausgedient. Dies auch deshalb, weil viele dieser Finanzierungsmodelle wirtschaftlich unrentabel sind. Für den jungen Selbständigen oder Freiberufler bietet sich die flexible und wachsende Absicherung an. Der Arbeitsmarkt hat sich drastisch differenziert und spezialisiert. Gesundheitliche Risiken können innerhalb derselben Branche aufgrund anderer Faktoren, wie technische Ausrüstung, regionale Besonderheiten und unterschiedlicher Qualifikation, sehr weit auseinander gehen. Aufgrund des noch frischen Einstiegs und des bei Kreditgebern als ungünstig angesehenen, finanziellen Rückhalts kann der selbständige Berufseinsteiger nicht all sein Geld in eine umfassende Versicherung anlegen. Es müssen verschiedene Töpfe erarbeitet und angespart werden, die zu einem unterschiedlichen Grad dem Betrieb, der Haushaltskasse und der gesundheitlichen Absicherung zur Verfügungen. Die CSS-Versicherung bietet hier genau das richtige Modell: Flexibilität und Kostenminimierung stehen im Vordergrund. Wer sich mit 25 selbständig macht, kann zum Beispiel bis zum 35. Lebensjahr kaum soviel Reserven aufgebaut haben, dass ein längerer Krankenhausaufenthalt kompensiert werden kann, ohne dass die Insolvenz droht. Andererseits gibt es vor allem auf Dauer deutlich bessere Anlagerenditen als die Krankenversicherung. Die Öffnung des Marktes sollte sich nicht allein auf unterschiedliche Beitragssätze konzentrieren, sondern auch auf unterschiedliche und unabhängige Modelle. Warum nicht zum Beispiel die Bausteine der eigenen gesundheitlichen Absicherung bei verschiedenen Anbietern suchen und bei Bedarf oder günstigeren Angeboten wechseln? CSS ist hier Vorreiter und zeigt eindrucksvoll, wie flexible Konzepte die Versicherungslandschaft beleben können.
Ich wäre froh gewesen, wenn es diese Möglichkeit bezieheungsweise dieses Tarifmodell schon vor ein paar Jahren gegeben hätte.
Die Privatversicherten werden immer bevorzugt. Das ist großer Mist.