Der Beruf des Biologen

Beruf des Biologen

Ein Biologe ist ein Wissenschaftler der sich bei seinen Studien mit Organismen aller Art beschäftigt. Dabei legt er besonderes Augenmerk auf die Beziehungen der jeweiligen Organismen zur ihrer Umgebung. In seiner wissenschaftlichen Tätigkeit eröffnen sich zwei grundlegend verschiedene Tätigkeitsbereiche:
Die Grundlagenforschung behandelt Probleme des grundlegenden Verständnisses davon, wie Organismen funktionieren. Auch wenn uns vieles als erforscht und aufgeklärt erscheint – es gibt noch vieles zu entdecken!
Biologen, die sich dagegen für angewandte Forschung entscheiden, arbeiten zumeist in der Medizin, Industrie oder im Agrarwesen und sind dabei oft an der Lösung konkreter Probleme beteiligt. Sie tragen weniger bei zum Entwickeln der Biologie als Wissenschaft, haben dafür jedoch großen Anteil daran, dass unser Leben jeden Tag ein bisschen einfacher wird.

Ausbildung

Mittlerweile gibt es viele spezialisierte Biologie-Studien, die sich zum Teil stark vom Kernstudium unterscheiden, das sich allerdings immer noch hoher Beliebtheit erfreut. Das Entstehen zahlreicher neuer Berufsfelder ist in erster Linie stetig neuen Anforderungen aus Industrie und Wirtschaft geschuldet. Die Studienfächer und ihre Ausrichtung sind in infolgedessen stark beeinflusst von der späteren beruflichen Ausrichtung und entsprechend praxisnah strukturiert. Besonders gut erfüllen diese Anforderungen die Fachhochschulen, die sehr flexibel ausbilden und dabei engen Kontakt pflegen zur Industrie und Wirtschaft.

Abgesehen von diversen Studienfächern gibt es ebenso Ausbildungsberufe, die unter anderem im Bereich der Biologie anzusiedeln sind. Da es sich die Ausbildungen jedoch noch stärker an den jeweiligen Arbeitsmustern ausrichten und weniger wissenschaftlich orientiert sind, möchten wir dieses Thema an der Stelle aussparen.

Das klassische Biologiestudium

Das Studium der Biologie, hat sich, wie die Biologie als solche, einer stetigen Weiterentwicklung unterzogen und unterscheidet sich heute stark vom Lehrangebot der letzten Jahrzehnte. Studenten dieses Faches streben zumeist eine Tätigkeit im Grundlagenbereich an. Auch in der Pharmazie und Medizin ist diese gute naturwissenschaftliche Grundausbildung sehr gefragt, was sich entsprechend auf das Berufsbild auswirkt. Nicht zu vergessen sind die vielen Lehramtsstudenten, die in Verbindung mit einem zweiten Fach und pädagogischen bzw. didaktischen Bereichen auf ihre Tätigkeit als Lehrer vorbereitet werden. Dem Vorurteil, dass Lehramtsstudenten wesentlich weniger intensiv ausgebildet werden, muss an dieser Stelle widersprochen werden. Das Lehramtsstudium bewegt sich auf einem beachtlichen Niveau und steht der Ausbildung eines Berufsbiologen in wenig nach.
Das Studium ist sehr breit gefächert und deckt viele Gebiete ab, die zum Teil auch von anderen Wissenschaften behandelt werden: Biochemie, Physik, Humanbiologie, Genetik, Botanik, Zoologie, Zytologie und vieles mehr. Wer also interessiert ist an einer grundlegend guten Ausbildung und wenig Spezialisierung, ist hier richtig aufgehoben.

Spezialisierte Biologie-Studienfächer

Wie schon beschrieben, haben sich in den letzen Jahren völlig neue Bereiche herausgebildet, die sich in der Folgezeit auch als Studienfächer etabliert haben. Gerade im Anwendungsbereich sind diese Fächer sehr beliebt. Im Folgenden möchte ich die wichtigsten Bereiche vorstellen.

Biochemie: Biochemiker behandeln den chemischen Aspekt des Lebens und seiner über die Biologie und Physik hinausgehenden Zusammenhänge. Für das Studium ist ein grundlegendes Verständnis der organischen Chemie unumgänglich – Die Chemie der Kohlenstoffe ist die Chemie des Lebens. Wer schon einmal versucht hat, den Citratzyklus zu verstehen, hat eine sehr gute Vorstellung davon, wie elementar wichtig die biochemischen Zusammenhänge sind. Ebenso nicht mehr wegzudenken ist der Anwendungsbereich der Biochemie in der modernen Wirtschaft. Erwähnt sei dabei die Lebensmittelindustrie, die Pharmaindustrie und nicht zuletzt die Medizin, die heute mehr denn je auf die Biochemie angewiesen ist.

Biotechnologie: Die Biotechnologie ist, wie es der Name schon vermuten lässt, sehr technisch orientiert und hat vieles gemein mit den Ingenieurswissenschaften. Entsprechend ist das Studium von Fächern wie Mathematik, Physik und Verfahrenstechnik dominiert. Ziel des Studiums ist, die Zusammenhänge moderner Produktions- und Fertigungswege zu erlernen und neue Forschungsgebiete zu erschließen. Dieses Studienfach gehört zu den innovativsten Biologie-Studien und bietet viele Entfaltungsmöglichkeiten für technisch versierte Studenten. Der Trend, Probleme industrieller Fertigung in Einklang mit Natur und Umwelt zu lösen und dabei vermehrt nach ökologischen Kriterien zu handeln, wird der Biotechnologie weiterhin Zuwächse bescheren.

Mikrobiologie: Mikrobiologen erforschen den Mikrokosmos der Biologie. Das sind in erster Linie Tätigkeitsbereiche, die sich mit der kleinsten Einheit des Lebens, der Zelle, auseinandersetzen. Bakterien und ihre Funktionsweisen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie das Verhalten körpereigener Zellen. Hier ergeben sich Schnittpunkte zur Medizin, genauer zur Immunologie, Biochemie und Pharmakologie. Auch in der Krebsforschung haben Mikrobiologen ihren Anteil am medizinischen Fortschritt, was in den letzen Jahren immer wieder zum hohen Ansehen dieses noch jungen Studienfaches beigetragen hat.
Im Studium merkt man sogleich, dass es sich um ein sehr verantwortungsvollen Beruf handelt, der vollen Einsatz verlangt.

Zoologie: Zoologen widmen ihre Tatkraft der Erforschung der Tierwelt und den allgemeinen Zusammenhängen in der Ökologie. Auch hier unterliegen viele dem Trugschluss, dass schon alles erforscht sei. Dabei haben gerade in den letzten Jahren Meeresbiologen mit spektakulären Neuentdeckungen auf sich aufmerksam gemacht. Auch die Eigenarten bereits entdeckter Tierarten zu erforschen und zu verstehen und damit vielleicht beizutragen zum Fortschritt anderer Disziplinen, ist eine Herausforderung, die ihren Reiz nicht verloren hat. Auch wenn dieser Forschungszweig direkt nur selten Anwendung findet im industriellen und wirtschaftlichen Ablauf, so muss er hier doch erwähnt werden, denn die grundlegenden Erkenntnisse sind wichtig und notwendig zur stetigen Entwicklung der Biologie in ihrer Gesamtheit. Das Studium ist deshalb weitaus weniger spezialisiert und gliedert sich in viele verschiedene Bereiche wie Veterinärmedizin, Zytologie, Ökologie, Biochemie, Biophysik und Geologie.

Wahl des richtigen Studiums

Nicht zuletzt die persönlichen Neigungen sind entscheidend für ein erfolgreiches Studium. Um sich endgültig für eines der genannten Studienfächer zu entscheiden, sollte man sich noch einmal an den Universitäten informieren und ggfl. die eine oder andere Veranstaltung besuchen. Eine Auflistung der Universitäten in Deutschland finden sie hier: http://www.biologie-online.eu/biologiestudium.php.

Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Biologe

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