Eine Gewährleistungsbürgschaft gibt Bauherren die Sicherheit, dass Ansprüche, die im Rahmen einer Gewährleistung entstehen, auch gewährt werden. Aber auch der Dienstleister muss eine gewisse Sicherheit bei der Ausführung des Baus haben. Die Zahlungen, die im Vorfeld geleistet werden, können abhängig von dem Umfang des Projekts sechs- oder siebenstellige Summen ausmachen. Wenn es berechtigte Regressansprüche gibt, sind vor allem kleine Bauunternehmen gefordert. Gegenseitige Bürgschaften helfen, die Ansprüche durchzusetzen, ohne dass es zu finanziellen Notständen kommt.
Bauherr muss seine Risiken abdecken
Beim Bau ist eine Gewährleistungsbürgschaft sehr wichtig: Der Bauherr geht hohe finanzielle Verpflichtungen ein. So muss er Zwischenfinanzierungen bis zur Kreditaufnahme leisten oder hat seine Wohnung gekündigt. In diesem Falle ist der Einzugstermin bindend. Mängel können hohe Kosten verursachen, etwa, wenn der Mietvertrag verlängert werden muss. Um derartige Fälle abzusichern, kann dem Bauherren eine Gewährleistungsbürgschaft übergeben werden. Diese gilt für den Zeitraum zwischen der Abnahme des Baus und dem Ende der Gewährleistungsfrist. So besteht der Schutz nicht nur mit dem Zeitpunkt der Abnahme, an dem mitunter nicht alle Mängel erkannt werden können: Sie gilt, bis die Gewährleistung ausläuft. Dies gibt dem Bauherren die Möglichkeit, die Funktionalität zu überprüfen und Mängel noch im Nachhinein zu melden.
Baubürgschaften geben Sicherheit
Bei der Planung des Bauprojekts gehen beide Seiten grundsätzlich davon aus, dass alles wie geplant funktioniert. Doch es gibt häufig einen engen Zeitplan. Zudem sind beim Bau viele Arbeiten zu erledigen, die ein Unternehmen gar nicht erbringen kann. Es fehlt die Kompetenz, alle Arbeiten fachgerecht auszuführen. Für jeden Bereich gibt es Fachfirmen, die mit speziellen Dienstleistungen beauftragt sind. So verlegt eine Elektrofirma die Leitungen bei einem Neubau oder einer umfassenden Sanierung. Die Fachfirma für Heizung und Sanitär kümmert sich um den Einbau und die Inbetriebnahme der Anlage für Heizung und Warmwasser. Und es gibt weitere Unternehmen für die Zusammenarbeit. Der Bauherr hat in der Regel nur einen einzigen Ansprechpartner. Dieser koordiniert die Arbeiten und beauftragt die Subfirmen. Da jedes Unternehmen anders arbeitet, ist vorab nicht garantiert, dass Probleme auftreten. Um die koordinierende Baufirma und den Bauherren zu schützen, gibt es verschiedene Baubürgschaften, die das Ziel haben, den Bauherren abzusichern. Es ist dringend empfehlenswert, diese Bürgschaften abzuschließen. Im Ernstfall kann auf diesem Weg ein hoher Verlust vermieden werden.
Das finanzielle Risiko durch die Bürgschaft abmildern
Der Bau eines Hauses ist für jeden Bauherren ein Projekt, das hohe finanzielle Ressourcen benötigt. Dies gilt für private Bauherren ebenso wie für einen Unternehmer, der ein gewerbliches Projekt realisieren möchte. Wenn etwas nicht nach Plan läuft, kann das in finanzieller Hinsicht schnell zu einem Desaster werden. Nicht selten ist die Existenz gefährdet. Baubürgschaften geben Sicherheit für den jeweils anderen Vertragspartner und sorgen dafür, dass Ansprüche während der Gewährleistungsfrist erfüllt werden, ohne dass einer der Partner in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Jedes Bauprojekt ist eine Herausforderung, die aber mit den entsprechenden Sicherheiten gut gemeistert werden können. Dies gilt für den Bauherren und für die Baufirma gleichermaßen.