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Mobbing am Arbeitsplatz
Meinungsverschiedenheiten mit Kollegen, Differenzen mit dem Vorgesetzten oder Probleme mit Kunden – Alltag im Berufsleben. Doch nicht gleich jede kleine Reiberei, jeder Streit oder jede Auseinandersetzung ist auch wirklich Mobbing. In den Medien wird in letzter Zeit vermehrt über Mobbing berichtet und ist so bereits zu einem Modewort geworden. Viele sprechen davon, ohne wirklich zu wissen, was Mobbing eigentlich bedeutet.
Diese Seite soll sowohl allgemein als auch am Beispiel der Frau C. über das Phänomen Mobbing informieren und aufklären. Dabei soll dem Leser zunächst erläutert werden, wie dieses in der Literatur definiert wird. Desweiteren werden dessen Entstehung, Fortentwicklung und Auswirkungen dargestellt.
Definition
Wie zuvor schon angesprochen kennen zwar die meisten Menschen den Ausdruck Mobbing, jedoch nicht dessen Wortherkunft und Bedeutung. Der Brockhaus leitet den Begriff vom englischen Wort mob ab, was soviel bedeutet wie Gesindel, Pöbel, randalierender Haufen. Die Grundlage hierfür bildet der lateinische Ausdruck mobile vulgus, was übersetzt soviel heißt wie aufgewiegelte Volksmenge, Pöbel, soziale Massengruppierungen mit sehr geringem oder völlig fehlendem Organisationsgrad, in denen triebenthemmte, zumeist zerstörerisch wirkende Verhaltenspotenz vorherrscht.
In der Literatur findet man hierzu mehrere unterschiedliche Definitionen.
Heinz Leymann liefert jedoch die gängigste und gebräuchlichste im deutschsprachigen Raum: Der Begriff Mobbing beschreibt negative kommunikative Handlungen, die gegen eine Person gerichtet sind (von einer oder mehreren anderen) und die sehr oft und über einen längeren Zeitraum hinaus vorkommen und damit die Beziehung zwischen Täter und Opfer kennzeichnen.
Die Gesellschaft gegen psychosozialen Stress und Mobbing GpsM e.V. entwickelte zusammen mit Leymann folgende überarbeitete und detailliertere Begriffsbestimmung:
Mobbing ist eine konfliktbelastete Kommunikation am Arbeitsplatz unter Kollegen oder zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, bei der die angegriffene Person unterlegen ist und von einer oder mehreren anderen Personen systematisch und während längerer Zeit direkt oder indirekt angegriffen wird mit dem Ziel und/oder dem Effekt des Ausstoßes und die angegriffene Person dies als Diskriminierung erlebt.
Diese Definitionen zeigen die wichtigsten Eigenschaften des Begriffs auf. Konfrontation, Belästigung, Nichtachtung der Persönlichkeit und Häufigkeit der Angriffe über einen längeren Zeitraum hinweg sind Grundvoraussetzungen, damit von Mobbing überhaupt gesprochen werden kann, denn eine Unverschämtheit, einmal gesagt, ist und bleibt eine Unverschämtheit. Wiederholt sie sich aber jeden Tag über mehrere Wochen, dann sprechen wir von Mobbing.
Obwohl einige Autoren Leymanns Definition kritisieren und Zuschlag den Ausdruck negative kommunikative Handlungen bemängelt, erscheint diese als am aussagekräftigsten und allgemeingültigsten und dient somit als Grundlage für diese Seite.