Die wichtigste aller Kompetenzen: Kommunikationsfähigkeit
Die Fähigkeit der verbalen Kommunikation spielt während ihrer gesamten Arbeitszeit eine wesentliche Rolle. Der Umgang mit ihren mehr oder weniger engen Mitarbeiten prägt das allgemeine Arbeitsklima und ist damit ein von Arbeitnehmern als sehr wichtig empfundener Faktor. Sie sind also Teil dieses Kreislaufs und haben einen entscheidenden Anteil am positiven oder negativen Trend. Jede verbale Interaktion ist für den Sender der Nachricht mit einer Motivation verbunden, die unter Umständen im Gegensatz steht zur Motivation des Empfängers. Ein gutes Beispiel ist die Erteilung von Aufgaben, die naturgemäß zum Arbeitsalltag gehören, dennoch nicht gerne entgegengenommen werden. Eine angemessene Wahl der Worte und eine kollegiale und nicht „von oben herab“ empfundene Haltung kann diese Problematik wirksam entschärfen. Gerade im Zuweisen von Aufgaben auf gleicher Handlungsebene, sozusagen auf Augenhöhe, ist ein gewisses Fingerspitzengefühl gefragt um eine unangenehme Konfrontation zu vermeiden.
Hilfreich für das Erreichen ihrer Ziele im Umgang mit Kollegen ist eine gesunde Zurückhaltung und Gutmütigkeit, die jedoch in entsprechenden Situationen einem selbstsicheren und konsequenten Auftreten weichen müssen. Zeigen sie ihren Kollegen, dass sie umgänglich und verträglich sind und machen im Ernstfall dennoch klar: Bis hier hin und nicht weiter! So werden sie gleichermaßen gemocht und respektiert und verringern die Angriffsfläche für Mobbingversuche spürbar.
Um ihre Fähigkeiten in der Hinsicht zu verbessern, müssen sie sich ihres eigenen Verhaltens bewusst werden und sich und ihre Mitarbeiter hinterfragen. Habe ich in dieser oder jener Situation überreagiert? Habe ich persönliche Probleme und meine schlechte Laune an anderen ausgelassen? War ich vielleicht zu freundlich bzw. entgegenkommend und muss in Zukunft fürchten ausgenutzt zu werden?
Beim Reflektieren selbst werden ihnen die wichtigsten Punkte sofort auffallen und sie werden ihr Handeln automatisch anpassen. Wichtig ist dabei eine Regelmäßigkeit. Ihren letzten Arbeitstag vor einem dreiwöchigen Urlaub zu analysieren wird ihnen in der Praxis nicht weiterhelfen.
Zu emotional motivierten Fehlern im zwischenmenschlichen Umgang kommen Fehler, die aus Verletzung diverser Konventionen resultieren. Um ein einfaches Beispiel zu nennen: Sie sitzen mit Kollegen in der Kantine und essen voller Inbrunst als ihr Nachbar Karl sich nach erfolgreicher Nahrungsaufnahme eine Zigarette anzündet und sie anschließend auch noch raucht. Dass sie als passionierter Nichtraucher kein ausgesprochenes Glücksgefühl empfinden, liegt auf der Hand. Dabei ist es vielleicht keine böse Absicht sondern Unwissenheit, die Karl dazu veranlasst, sich derart unkonventionell zu verhalten. Achten sie also immer darauf, dass sie die grundlegenden Gepflogenheiten achten und befolgen, auch wenn sie es vielleicht selbst nicht so eng sehen. Der gute Eindruck bei ihren Arbeitskollegen könnte andernfalls nachhaltig leiden.
Oft findet Kommunikation nicht verbal statt sondern in schriftlicher Form per Brief oder Email. Grundsätzlich lassen sich alle bisher beschriebenen Ansätze übertragen und anwenden. Es ergeben sich jedoch einige Besonderheiten, die für viele Menschen problematisch sind: Noch mehr als beim sprachlichen Ausdruck wird beim Schriftverkehr auf Form und Korrektheit geachtet. Orthographische Schwächen können sehr unangenehme Folgen haben und sind den betroffenen oft extrem peinlich, gilt korrekte Rechtschreibung doch als Etikett der guten Bildung. So schwer das Problem im Einzelfall auch wiegen mag, sind glücklicherweise wesentlich weniger Abläufe an schriftliche Kommunikation gebunden, so dass sie diese Schwäche langsam angehen können und ggfls. sogar beibehalten können. Ein Arbeitgeber, der sie und ihre Leistungsbereitschaft einschätzen kann, wird sie deshalb nicht benachteiligen oder gar diskriminieren. Ausnahmen bestätigen leider die Regel.
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